Page 13 - Demo
P. 13
13Gelber und roter Biotonnenanh%u00e4ngerDie Aufkleber tragen die Aufschrift %u201eStop! Kein Plastik!%u201c und zeigen anschauliche Symbole: durchgestrichene Plastikt%u00fcten mit einem roten X sowie K%u00fcchenabf%u00e4lle mit einem gr%u00fcnen Haken. Diese visuelle Unterst%u00fctzung soll die B%u00fcrgerinnen und B%u00fcrger direkt an der Tonne f%u00fcr eine korrekte M%u00fclltrennung sensibilisieren.Diese Ma%u00dfnahmen sind Teil eines bundesweiten Kontrollsystems, das bereits zu einer verbesserten Bioabfalltrennung gef%u00fchrt hat. %u201eUnser Ziel ist es, die B%u00fcrgerinnen und B%u00fcrger gezielt zu informieren und aufzukl%u00e4ren%u201c, erkl%u00e4rt Ursula Kleine Vorholt, Prokuristin der WBC, die diese Kontrollaktionen im Kreis koordiniert.Plastikt%u00fcten als gr%u00f6%u00dftes ProblemViele B%u00fcrgerinnen und B%u00fcrger trennen ihren Bioabfall schon sehr gut. Dennoch gelangen weiterhin St%u00f6rstoffe wie Plastik in den Bioabfall. Besonders problematisch sind %u201ekompostierbare%u201c Plastikt%u00fcten. Sie ben%u00f6tigen deutlich l%u00e4nger als die sechs Wochen, die in Kompostierungsanlagen f%u00fcr den Abbau vorgesehen sind. Auch d%u00fcrfen %u201ekompostierbare Plastikt%u00fcten%u201c einen Anteil %u201eErd%u00f6l%u201c enthalten, der aber grunds%u00e4tzlich biologisch abbaubar sein muss. Da es bislang keine technische M%u00f6glichkeit gibt, herk%u00f6mmliches Plastik von %u201ekompostierbarem%u201c Plastik zu unterscheiden, werden diese T%u00fcten ebenfalls aussortiert und mit dem Restm%u00fcll in der M%u00fcllverbrennungsanlage entsorgt. Dies erh%u00f6ht die Kosten, zudem gehen wertvolle Ressourcen zur Biogas- und Kompost-Gewinnung verloren.Nachhaltige Nutzung von Bioabf%u00e4llenBioabf%u00e4lle sind ein Paradebeispiel f%u00fcr eine funktionierende Kreislaufwirtschaft. K%u00fcchenabf%u00e4lle, Lebensmittelreste und Gr%u00fcnabf%u00e4lle werden vergoren, wobei Biogas entsteht, das als Biomethan ins Erdgasnetz eingespeist wird. Die verbleibenden G%u00e4rreste werden zu hochwertigem Biokompost weiterverarbeitet, der eine umweltDer rote Anh%u00e4nger wird bei den Kontrollen direkt an der Tonne angebracht. (Foto: Marion Grube)freundliche Alternative zu chemischen D%u00fcngemitteln darstellt. %u201eDie Verwertung des Bioabfalls erm%u00f6glicht es im Kreis Coesfeld, rund 1.400 Haushalte dauerhaft mit W%u00e4rmeenergie zu versorgen%u201c, betont Stefan B%u00f6lte, Gesch%u00e4ftsf%u00fchrer der WBC. %u201eDies funktioniert jedoch nur, wenn der Bioabfall frei von St%u00f6rstoffen ist.%u201cKlimaschutz durch richtige AbfalltrennungDie gezielten Ma%u00dfnahmen wie Bioabfallkontrollen sollen die B%u00fcrgerinnen und B%u00fcrger dazu animieren, ihren Abfall noch sorgf%u00e4ltiger zu trennen. Unterst%u00fctzende Informationen in Form von Anh%u00e4ngern, einer Abfall-App und Webseiten sollen dabei helfen, Fehlw%u00fcrfe zu reduzieren. Die vollst%u00e4ndige Nutzung des Bioabfalls als erneuerbare Energie spart j%u00e4hrlich rund 5.000 Tonnen CO2 ein. Somit profitieren alle Einwohnerinnen und Einwohner im Kreis Coesfeld von stabilen und niedrigeren Abfallgeb%u00fchren durch eine effiziente Kreislaufwirtschaft.Im Zuge der Kontrollen werden die Biotonnen mit neuen Aufklebern ausgestattet. Diese weisen nochmals darauf hin: %u201eKein Plastik in die Biotonne%u201c (Foto: WBC)