Zum Jahresbeginn ist das Repair Café im Piusgymnasium Coesfeld in den Raum H10 im Erdgeschoss umgezogen. „Der Werkraum im Keller war zwar ideal für Reparaturen, aber auch kalt und ungemütlich“, erläutert jetzt die zuständige Lehrerin Katrin Pree die Hintergründe für den Umzug: „Angeschlossen an einen begrünten Innenhof sitzt man jetzt schöner und auch wärmer. Außerdem ist der Zugang jetzt wesentlich barrierefreier als zuvor.“ Gemeinsam mit der Alexianer IBP bietet das Gymnasium die kostenlose Reparatur von Dingen an, die sich finanziell nicht mehr lohnt oder für die es sonst kaum noch Reparaturmöglichkeiten gibt.
Bild (v.l.): Karl-Heinz Sommer und Ludger Wilmer (Alexianer IBP), Katrin Pree (Lehrerin am St.-Pius-Gymnasium, Anja Windoffer (stellv. Schulleiterin), Stefan Bölte (Geschäftsführer WBC), Martin Althoff (Geschäftsführer Alexianer IBP), Matthias Bücker (Pressesprecher WBC) und Thomas Wieskus (Elektrotechniker); Foto: Allgemeine Zeitung Coesfeld
Anfang 2017 wurde das Café von der Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmgH (WBC) als erstes gegründet, es folgten weitere in Billerbeck, Nottuln und Senden. „Viele ältere Geräte können noch repariert werden. So wird Abfall vermieden und Ressourcen werden geschützt“, sagt Stefan Bölte, Geschäftsführer der WBC. „Leider ist das bei den heute zu kaufenden Produkten oft nicht mehr der Fall“, bedauert er. Repariert werden hautsächlich Elektrogeräte, aber auch Fahrräder, kleinere Möbel und Haushaltsgegenstände. „Wenn’s schwierig wird, kann es auch vorkommen, dass wir zu dritt an einem Gerät arbeiten“, berichtet Karl-Heinz Sommer, Werkstattleiter der Dienstleistung Sozialwerkstatt Coesfeld (DiSoCo) der Alexianer IBP. In 7 von 10 Fällen könne den Leuten geholfen werden. Zwischen 20 und 30 Reparaturen würden an Spitzentagen durchgeführt. Auch wenn es mal nicht klappt, geht kaum einer unzufrieden, so Katrin Pree, man habe es immerhin versucht und jetzt die Gewissheit, da ist nichts mehr zu machen. Außerdem sei da ja noch die gemütliche Atmosphäre, die Gespräche, der leckere Kuchen und der Kaffee. Haften bleiben würde zudem, so ist sich Stefan Bölte sicher, der Gedanke an die Nachhaltigkeit, dass nicht unbedingt immer alles gleich entsorgt und neu gekauft werden müsse.
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