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Klimaschutz

Der Klimaschutz zählt zu einer der bedeutendsten Herausforderungen unserer Zeit. Gerade der Abfallwirtschaft kommt dabei eine besondere Aufgabe zu. Sie ist schon lange weit mehr als nur die umweltgerechte Entsorgung von Abfällen, sondern sie trägt vor allem durch nachhaltige Verwertung und Recycling dazu bei, Ressourcen und das Klima für zukünftige Generationen zu schützen. Hier setzt die Arbeit der beiden Tochtergesellschaften des Kreises Coesfeld, der Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH und der Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien mbH an.

In den letzten Jahren wurden zahlreiche Projekte zum Schutz des Klimas umgesetzt, welche hier exemplarisch vorgestellt werden. Die Bandbreite reicht dabei von investitionsstarken technischen Maßnahmen, über Projekte, bei denen den Bürgerinnen und Bürger aufgezeigt werden soll, wie sie das Thema Klimaschutz in ihren Alltag einbinden können. Hier ist beispielhaft die Initiierung von Repair Cafés zu nennen, bei denen defekte Gegenstände mit Hilfe von Expertinnen und Experten gemeinsam repariert werden und somit dazu beigetragen wird, der Wergwerf-Gesellschaft entgegenzuwirken. Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Umweltbildung. In Zusammenarbeit mit dem Biologischen Zentrum in Lüdinghausen (www.biologisches-zentrum.de) bietet die WBC Veranstaltungen für Kitas, Grundschulen sowie weiterführende Schulen an. 

 

Aus Bioabfall wird Gas in Erdgasqualität 

Die Biogasaufbereitungsanlage (kurz BGAA) am Standort der stillgelegten Siedlungsabfalldeponie Coesfeld-Höven zählt zu einem der herausragendsten Klimaschutzprojekte der Schwestergesellschaft GFC, das sogar im Jahr 2015 durch die KlimaExpo.NRW ausgezeichnet wurde. Mit dem Betrieb der Anlage können jährlich ca. 5.000 t an CO2 eingespart werden und knapp 1.400 Vier-Personen-Haushalte mit Wärmeenergie versorgt werden. Jeder Haushalt im Kreis Coesfeld trägt zum Erfolg des Projektes bei – vorausgesetzt der Abfall wird richtig getrennt und die Biotonne nur mit biologischen Abfällen befüllt (#WirfürBio). So kann aus den jährlich im Kreis Coesfeld anfallenden 45.000 t Bio- und Grünabfällen ca. 17 – 23 Mio. kWh Biogasenergie entstehen. 

Rohbiogas_m3 Biomethaneinspeisung_m3
Rohbiogasverwertung in m3 (Quelle: Eigene Darstellung). 
Biomethaneinspeisung in m3 (Quelle: Eigene Darstellung). 

 

 

Aerobe in situ Stabilisierung (Deponiebelüftung)

Da die Gasverwertung im Blockheizkraftwerk (BHKW) nur noch begrenzt wenige Jahre möglich sein wird, Deponiegas jedoch noch über mehrere Jahrzehnte produziert wird, sind Maßnahmen zum Schutz des Klimas erforderlich. Um ein Entweichen von klimaschädlichen Gasen über die Deponieoberfläche an der Siedlungsabfalldeponie Coesfeld-Höven zu verhindern, wird der Deponiekörper seit 2020 aktiv belüftet (Deponiebelüftung). Jährlich können so mehr als 8.000 t CO2eq. und über den prognostizierten Zeitraum von 8 bis 10 Jahren ca. 79.000 bis 89.000 t CO2eq. vermieden werden. Zum Vergleich: Mit dieser Maßnahme werden in den nächsten 8-10 Jahren CO2-Emissionen vermieden, die ein Mittelklasse-Auto auf 507.300.000 (mehr als eine halbe Milliarde) gefahrenen Kilometern verursachen würde.

Gasverdichterstation
Gasverdichterstation am westlichen Deponiefuß.
thermische Oxidationsanlage-1500
Regenerative thermische Oxidationsanlage (RTO) auf dem Deponieplateau. 

 

Sonnenenergie nutzen: Photovoltaik-Anlagen 

Auch die installierten Photovoltaikanlagen tragen in einem erheblichen Maß zum Schutz des Klimas bei. Hier sind vor allem die 1 MW große Photovoltaik-Freiflächenanlage an der Bodendeponie Coesfeld-Flamschen zu nennen. Diese ist im Jahr 2021 um weitere 750 kWp erweitert worden. Zusammen mit den Photovoltaikanlagen an der Deponie Coesfeld-Höven sowie am Bürogebäude der WBC können jährlich über 500 t CO2 eingespart werden. 

 

Stromerzeugung_Photovoltaikanlagen

Damit leisten die Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH und die Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerative Energien mbH einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der Klimaschutzziele.