Ein wichtiger Baustein beim Klimaschutz ist die Nutzung regenerativer Energien, wie z.B. der Sonnenenergie. Die Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH betreiben auf den beiden Deponien Coesfeld-Höven und Coesfeld-Flamschen, als auch auf dem Betriebs- bzw. Bürogebäude Photovoltaikanlagen.
Die Photovoltaikanlage auf der Bodendeponie Coesfeld-Flamschen ist mit einer Größe von 1 Megawatt die größte PV-Anlage. Sie wurde 2011 als Freiflächenanlage gebaut. In einer Bauzeit von 3 Monaten wurden insgesamt knapp 13.500 Dünnschichtmodule verbaut. Die Photovoltaikmodule erzeugen aus Sonnenlicht Gleichstrom mit einer Leistung von 80 Watt je Modul. Jeweils 45 Module sind zu einem sogenannten String verbunden. Fünf Strings sind an einen Wechselrichter angeschlossen. Die 60 installierten Wechselrichter wandeln den produzierten Gleichstrom in Wechselstrom um, dieser wird mit einer Spannung von ca. 230 V (Niederspannung) über Unterverteilungen im Trafo zusammengeführt. Der Trafo erhöht die Spannung auf 10 kV (Mittelspannung). Über eine Mittelspannungsleitung wird der Strom dann in eine Übergabestation geleitet, in der ein Stromzähler der Stadtwerke Coesfeld installiert ist. In der Übergabestation wird der Anschluss an das Mittelspannungsnetz der Stadtwerke Coesfeld hergestellt. Von hier erfolgt die Einspeisung in das öffentliche Stromnetz über die in unmittelbarer Nähe vorhandene Ortsnetzstation.
Bei einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 900 kWh/kWp produziert die Anlage im Jahr ausreichend Strom, um ca. 200 Vierpersonenhaushalte zu versorgen.
Die Photovoltaikanlage wurde im Mai 2021 um weitere 750 kWp erweitert. In diesem Fall handelt es sich um monokristalline Module mit einer Leistung von 370 Watt. Insgesamt wurden 2.027 Module verbaut.
Auch auf der Deponie Coesfeld-Höven wurde der erste Bauabschnitt einer 300 kWp geplanten Photovoltaikanlage auf dem Deponieplateau errichtet. Im ersten Schritt wurden im März 2021 98,7 kWp installiert. In den folgenden Jahren werden die weiteren zwei Bauabschnitte realisiert. Die Photovoltaikanlage wird zukünftig für die geplante Power-to-Gas-Anlage gebraucht, die mit regenerativ erzeugtem Strom vor Ort betrieben werden soll.
Darüber hinaus befinden sich sowohl auf dem Betriebsgebäude an der Deponie Coesfeld-Höven (17,9 kWp) als auch auf dem Bürogebäude an der Borkener Straße (9,35 kWp) kleinere Photovoltaikanlagen, die für den Eigenstrombedarf vorgesehen sind.