Die richtige Nutzung der Biotonne sorgt nicht nur für weniger Müll, sondern auch für einen effizienten Recyclingprozess. Erfahren Sie, welche Abfälle sicher entsorgt werden können und welche nicht.
Eine ordnungsgemäße Trennung der Abfälle ist entscheidend für eine nachhaltige Abfallwirtschaft. Im Kreis Coesfeld werden die Bioabfälle etwa zu Biogas und Biokompost verarbeitet und sind dadurch ein wertvoller Rohstoff. Damit weiterhin eine nachhaltige und kostengünstige Verwendung der Bioabfälle stattfinden kann, sollte auf die Entsorgung bestimmter Abfälle, etwa Plastiktüten und kompostierbare Plastiktüten, über die Biotonne verzichtet werden. Im Folgenden gibt es eine Übersicht was in den Bioabfall gehört und was nicht.
Aus der Küche:
Aus dem Garten:
Sonstiges:
Für die Hygiene der Biotonne sind zum Sammeln und Einwickeln feuchter Bioabfälle erlaubt:
Kompostierbare Plastiktüten bestehen oft aus Mais, Kartoffeln oder Zuckerrohr und sollen laut Herstellern in 12 Wochen zu 90 % abgebaut sein. In Kompostierungsanlagen hat Bioabfall jedoch nur 6 Wochen Zeit – zu wenig für den Abbau der kompostierbaren Plastiktüten. Selbst wenn der biologische Abbau vollständig gelingen würde, gibt es ein weiteres Problem: In unseren Anlagen müssen Plastiktüten möglichst früh aus dem Produktionsprozess aussortiert werden. Technisch können herkömmliche Plastikprodukte nicht von „kompostierbaren“ unterschieden werden. Daher landen „kompostierbare Plastikbeutel“ in der Müllverbrennungsanlage, wodurch auch der wertvolle Bioabfall mit verbrannt wird.
Seit 2020 werden im Kreis Coesfeld die Biotonnen vor der Abfuhr stichprobenartig kontrolliert. Wenn gravierende Mängel vorliegen, bleiben die Tonnen stehen - sprich: werden sie nicht geleert.
Zur Kennzeichnung der Biotonnen haben die Kontrolleure zwei Anhänger mit denen sie die Einwohnerinnen und Einwohner über den Inhalt ihrer Biotonnen informieren können:
Was tun, wenn die Tonne einmal stehengeblieben ist?
Die #wirfuerbio-Kampagne fördert die Sensibilisierung für Bioabfall und engagiert Bürgerinnen und Bürger für eine nachhaltige Abfallwirtschaft.
Hier geht es zur Projektseite WirfürBio!
Es empfiehlt sich die Verwendung von Papiertüten, Krepp- oder Zeitungspapier (bitte kein Hochglanz- oder Prospektpapier). Diese können dann mit dem Bioabfall in der Tonne entsorgt werden. Nicht zugelassen sind kompostierbare Kunststoffe oder biologisch abbaubare Abfallbeutel.
Ihr Bioabfall ist ein wertvoller Rohstoff für den Kreis Coesfeld, aus dem Biogas gewonnen und Qualitätskomposte hergestellt werden. Das in einer Vergärungsanlage in Coesfeld gewonnene und anschließend aufbereitete Biogas versorgt über das öffentliche Erdgasnetz ca. 1400 Haushalte mit Wärme. Im angrenzenden Kompostwerk werden die Gärreste zu hochwertigem natürlichen Dünger und Humus für den Garten, Balkon und den Acker verarbeitet.
Qualitätskompost mit dem RAL-Gütezeichen unterliegt einer strengen kontinuierlichen Überwachung mit hohen Qualitätsanforderungen. Deswegen ist es auch so wichtig, dass der Bioabfall richtig sortiert wird. Nur so kann eine größtmögliche Nachhaltigkeit erreicht werden!
Privatgärtner, GaLaBau-Betriebe und Landwirte schätzen Kompost als einen echten Alleskönner: Er stabilisiert das Bodengefüge, erhöht die Wasserspeicherkapazität des Bodens - besonders wichtig in den langen Trockenperioden, bewahrt die Bodenfruchtbarkeit, fördert das Bodenleben und liefert essentielle Haupt- und Spurennährstoffe für die Pflanzen.
Die Kompostnutzung schließt somit Nährstoffkreisläufe und schont damit natürliche Ressourcen. Sie können an verschiedenen Stellen im Kreis abgesackte torffreie Pflanz- und Blumenerde auf Kompostbasis sowie Gartenkompost erhalten: