Zur ersten offiziellen Besichtigung des eigenen Wertstoffhofes begrüßte gestern Stefan Bölte, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH (WBC), 12 Kinder und deren Betreuerinnen aus der Kita Appelstiege auf dem Wertstoffhof Olfen: „Wir freuen uns, euch einmal euern Wertstoffhof zeigen zu können, welche Abfälle man hier anliefern kann, wie die Abfälle hier sortiert werden und was man neu daraus machen kann.“ Die Wertstoffhofführungen sind ein neues Projekt der WBC aus deren Angebotspalette Umweltbildung. „Wir möchten die Kinder so früh wie möglich mit den ersten Anforderungen an einen nachhaltigen Umgang mit Abfällen vertraut machen. Dass man diese möglichst vermeidet und falls nicht möglich – sorgfältig trennt, um so viel wie möglich wieder zu verwerten.“ Altersgerecht und handlungsorientiert soll der Leitgedanke einer modernen und ressourcenschonenden Kreislaufwirtschaft vermittelt werden. Die Kinder erfahren durch den Besuch ihres Wertstoffhofes, wo dieser ist, was ein Wertstoffhof ist und was man hier hinbringen kann. Die Unterschiede der Begriffe „Wertstoff“ und „Restmüll“ werden anschaulich erklärt. Sie erfahren durch eigenes Tun, welche Arten von Abfällen auf einem Wertstoffhof entsorgt werden können und beschäftigen sich mit den Themen Wertstofftrennung, Abfallentsorgung, Recycling und im Ansatz auch Abfallvermeidung.
Pädagogin Katharina Heinen, Projektmitarbeiterin des Biologischen Zentrums Kreis Coesfeld e.V. in Lüdinghausen, und Harry Kappel, Mitarbeiter der Fa. Remondis, nahmen dann die Führung über den Wertstoffhof vor. Mit dabei auch „Rudi Restmülltonne“, der schlimmes Bauchweh hatte, da er falsch befüllt wurde. An den verschiedenen Sammelbehältern konnten die Kinder ihn nach und nach von den verwertbaren Abfällen befreien und diese – Steine, Plastik, Pappe, ein Elektrogerät und Weiteres - richtig entsorgen. Auch gut erhaltenes Spielzeug fand sich noch in seinem Bauch. Da die Kinder sicher waren, dieses sei zu schade zum Wegwerfen, gaben sie es in die Fundgrube. Am Ende ging es Rudi Restmülltonne wieder richtig gut. Weiteres Highlight war die Vorführung eines Müllfahrzeuges. Nachdem der Seitenlader den Vorgang einer Leerung einer Mülltonne gezeigt hatte, öffnete der Fahrer die Heckklappe, so dass die Kinder auch einen Blick in das Innere des Fahrzeugs und anschließend sogar in die Fahrerkabine werfen konnte.
Schon in Kürze wird die nächste Gruppe aus der gleichen Kita kommen und bestimmt genauso begeistert von der Führung sein wie diese. Stefan Bölte: „Auch uns freut es, dass das Angebot schon jetzt so viel Zuspruch findet. Wir laden alle Kitas im Kreis ein, sich bei Interesse an das Biologische Zentrum in Lüdinghausen zu wenden.“ Soweit es die Kapazitäten zulassen, sollen zukünftig auch Grundschulen die Möglichkeit bekommen, das Angebot zu buchen.