Frisches, unverpacktes Brot kaufen - am besten in Bioqualität.
Wenn möglich, Baumwollbeutel o. ä. mitbringen. Backwaren allenfalls in Papier einwickeln lassen. Keine Plastiktüten!
Kaufen Sie Brot bedarfsgerecht. Brot ist wohl eins der Lebensmittel, das am öfftesten weggeworfen wird. Übrig gebliebenes Brot läst sich einfrieren, trocknen, zu Paniermehl oder zu anderen Gerichten verarbeiten. Rezepte dazu gibts im Internet.
Batterien sind alle mehr oder weniger umweltschädlich, selbst solche, die als 100 % quecksilber- und cadmiumfrei gekennzeichnet sind. Schon bei der Herstellung wird ein vielfaches der Energiemenge benötigt, die Batterien speichern können.
Vorteilhafter für die Umwelt ist der Gebrauch von strom- oder solarbetriebenen Geräten (Geräte mit Stromanschluss oder eingebautem Akku, Solartaschenrechner etc.).
Leere Batterien gehören auf keinen Fall in den Restmüll! Überall dort, wo man Batterien kaufen kann, stehen Sammelbehälter für verbrauchte Batterien. Außerdem werden sie am Schadstoffmobil angenommen.
Autobatterien / Starterbatterien unterliegen der Pfandpflicht. Für neue muss ein Pfandgeld in Höhe von 7,50 € gezahlt oder eine alte zurückgegeben werden.
Viele Artikel werden heute oft nur einmal oder sehr selten getragen. Manche als Fehlkäufe überhaupt nicht. Achten Sie daher beim Einkauf mehr auf Nachhaltigkeit, Verarbeitung, Herkunft und Qualität. Inzwischen gibt es schon viele Produkte aus nachhaltigen Materialien und fairer Erzeugung. Bekleidung aus Kunststofffasern (auch, wenn das Recyclingkunststoffe sind) setzenbei den Waschvorgängen übrigens kleine Kunststofffasern oder Partikel - so genanntes Mikroplastik - frei. Besser sind daher grundsätzlich Produkte aus nachwachsenden Materialien, wie z. B. Baumwolle.
Geben Sie Altkleider in Altkleidersammlungen, Secondhand-Läden oder verkaufen Sie noch tragbare Artikel über Onlineplattformen im Internet.
Bioprodukte sind im Allgemeinen mit weniger umweltbelastenden Verfahren hergestellt als die vergleichbaren konventionellen. Das gilt mehr oder weniger für alle in diesem Vermeidungs-ABC aufgeführten Lebensmittel. So hat die biologische Landwirtschaft beispielsweise wesentlich weniger schädliche Auswirkungen auf das Insektensterben und die Grundwasserbelastung z. B. mit Stickstoffen. Bioprodukte unterliegen grundsätzlich strengeren Kontrollverfahren und müssen engere Grenzwerte einhalten; sie sind jedoch, wie alle anderen Produkte auch, nicht gänzlich gegen "schwarze Schafe" geschützt. Sehen Sie daher Berichte, die die Vorteile biologischer Erzeugung generell bezweifeln, immer kritisch!
Der Konsum von biologisch bzw. ökologisch erzeugten Lebensmitteln mit tierischen Bestandteilen (z. B. Wurst, Käse, Eier, Butter oder Fleisch) trägt darüber hinaus zu einer artgerechteren Tierhaltung bei. Hier haben die Tiere mehr Platz, längere Lebenszeiten, mehr Freilauf, werden weniger mit Medikamenten behandelt und nicht mit Wachstumshormonen gefüttert. Grundsätzlich gilt aber, dass pflanzliche Produkte wie Obst, Gemüse oder Getreide die Umwelt durch ihre Erzeugung weit weniger belasten als tierische. Wenn beispielsweise Nudeln Eier enthalten, stammen diese nur bei Bionudeln auch aus biologischer Haltung. Hier daher am besten: Bionudeln ohne Eizusatz.
Bioprodukte sind mit unterschiedlichen Gütezeichen ausgezeichnet. Den niedrigsten Standard bietet hier das EU-Biosiegel. Höhere Anforderungen an die Erzeugung stellen beispielsweise die Verbände Demeter oder Bioland. Eine zusätzliche Auszeichnung ist das Label Fair Trade, das aussagt, dass das Produkt fair gehandelt ist.
Am umweltfreundlichsten: Lose Butter kaufen (z. B. Hofläden) und Buttergefäß mitbringen.
Verzichten Sie auf plastik- bzw. aluminiumbeschichtete Papierverpackungen; bevorzugen Sie lokal erzeugte Produkte, am besten in Bio-Qualität.
Eine klimafreundlichere Alternative ist Margarine. Allerdings sollte diese kein Palmfett enthalten.
Verpackungen von Butter gehören in die Gelbe Tonne.
Am besten lose Ware in mitgebrachte (Mehrweg-)Kartons einpacken (lassen).
Bevorzugen Sie auch hier lokale Erzeugnisse. Für ein paar Cent mehr gibt es übrigens aktiven Tierschutz: Eier von freilaufenden Hühnern aus biologischer Erzeugung. Achten Sie bei Produkten, die Ei enthalten, auf die Herkunft der Eier.
Sie können sich die Ware in mitgebrachte Behälter abfüllen lassen; für jeden Wiegevorgang ist aus hygienischen Gründen jedoch eine saubere Folie zur Bedeckung der Waage gesetzlich vorgeschrieben.
Verzichten Sie auf abgepackte oder eingeschweißte Ware sowie auf Zwischenscheiben beim Aufschnitt. Bei bestimmten Einwickelpapieren lässt sich die Folie (Gelbe Tonne) vom Papier (Papiertonne/Altpapiersammlung) trennen. Wenn nicht getrennt wird, gehört sie in die Gelbe Tonne.
Wie bei Eiern stellt sich übrigens auch bei Fleisch- und Wurstwaren die Frage nach der artgerechten Tierhaltung und umweltfreundlichen Herstellungsweise. Je billiger ein Produkt im direkten Vergleich zu seinen Alternativen ist, desto schlechter sind im allgemeinen auch die Haltungsbedingungen der Tiere. Die Abholzung der Regenwälder zur Gewinnung von Anbauflächen für Soja ist nur eine vielfältigen Folgen der Massentierhaltung in der konventionellen Landwirtschaft. Weitere Auswirkungen sind die höhe Nitratbelastung des Grundwassers durch Überdüngung oder der Rückgang des Insektenaufkommens durch den hohen Spritzmitteleinsatz.
Ein (gelegentlicher) Verzicht auf Fleischprodukte trägt daher auch zur Vermeidung von Abfällen und anderen Umweltbelastungen (Energieverbrauch, Emissionen etc.) im Rahmen der Erzeugung bei.
Bringen Sie Korb oder Tasche zum Transport mit. Kaufen Sie frisches Gemüse und Obst der Saison möglichst aus lokaler und biologischer Erzeugung.
Transport und Lagerung: Lokal erzeugt muss nicht unbedingt klimafreundlicher sein, wenn die Produkte aus Lagerbeständen kommen. Hiesige Äpfel, im Frühjahr gekauft, haben ihre Vorteile durch die lange Lagerung mit gleichzeitiger Kühlung gegenüber frischen Obst aus Übersee mehr oder weniger verloren. Orangen, Mandarinen oder Bananen im Winter sind daher durchaus eine vertretbare Alternative.
Verzichten Sie da, wo möglich, auf die Plastiktüte. Im Handel gibt es dazu wiederverwendbare Beutel. Wiegeetiketten lassen sich oft auch direkt auf die Ware kleben! Meiden Sie insbesondere abgepacktes Obst und Gemüse in Plastikschale mit Folie sowie Dosenware.
Für Mineralwässer, Biere, Säfte, Colas und Limonaden ist die Mehrwegflasche in der Regel die umweltfreundlichste Verpackungsart. PET-Einwegpfandflaschen sind ebenfalls eine saubere Sache. Milch kann auch guten Gewissens im Schlauchbeutel oder in der Kartonverpackung gekauft werden; Mineralwasser kann man auch mit Wassersprudlern selber machen.
Verschließen Sie Mehrwegflaschen vor der Rückgabe mit ihrem Verschluss.
Schneebesen, Dosenöffner, Kochlöffel, Siebe, Scheren etc. gibt es zumeist auch unverpackt.
Qualitätsartikel sind zwar teurer, halten dafür aber meist auch länger (Beispiele: Waschbare Spül-/Putztücher aus Baumwolle, Holzwäscheklammern).
Nägel, Schrauben, Dübel u. ä. gibt es oft auch bedarfsgerecht lose zu kaufen. Das spart Geld und Abfall.
Nicht aufgebrauchte Altlacke und Farben müssen als Sonderabfall entsorgt werden. Kaufen Sie diese daher jeweils nur in der benötigten Menge.
Am besten frisch gemahlenen Kaffee kaufen; dieser ist am wenigsten aufwändig verpackt. Tee am besten in loser Schüttung.
Verzichten Sie auf Filter (Alternative: French Press) oder verwenden Sie Dauerfilter oder (ungebleichte) Papierfilter. Letztere können mit dem Kaffee- / Teesatz kompostiert werden - ebenso wie Kaffeepads.
Kaffeekapseln lassen sich in der Praxis kaum recyclen und lenden daher in einer Müllverbrennungsanlage. Sie gehören in keinem Fall in die Biotonne, sondern in die Gelbe Tonne. Wenn Sie sich die Mühe machen wollen, können Sie die Kapsel auch öffnen und das Kaffeepulver über die Biotonne entsorgen - besser aber, Sie verzichten ganz darauf.
Die Deutsche Umwelthilfe hat berechnet: In Deutschland werden pro Jahr 2,8 MIllIarden und pro Stunde 320.000 coffee to go–Becher verbraucht. Diese landen bestenfalls in der Gelben Tonne, oft jedoch in öffentlichen Müllbehältern oder in der Umwelt.
Wenn Sie auf den Kaffee, das Heißgetränk oder ähnliches unterwegs nicht verzichten wollen, verwenden Sie bitte Mehrwegbecher, selbst mitgebracht oder im Pfandsystem.
Vermeiden Sie hier, wie auch bei allen anderen Lebensmitteln (Zucker, Wurst, Marmeladen und sonstige Brotaufstriche), insbesondere Miniportionsverpackungen.
Allerdings: Wählen Sie die Verpackungseinheit nicht so groß, dass regelmäßig Ware verdirbt. Im Einzelfall kann daher auch die Miniportion sinnvoll sein.
Geben Sie in jedem Fall die leere Verpackung in das entsprechende Sammelsystem.
Am wenigsten Abfälle verursacht frischer Käse am Stück oder in Scheiben ohne Zwischenlagen.
Scheibenweise verpackter Käse, Mini-Käsepäckchen sowie Käse in Aluminiumfolie erzeugen mehr Abfälle bzw. Umweltbelastungen.
Aufgrund des hohen Energieverbrauchs dürfen herkömmliche Glühlampen ("Glühbirnen") stufenweise bis September 2012 in der EU nicht mehr verkauft werden. Die Verwendung einmal gekaufter Glühlampen ist weiterhin gestattet. Defekte Glühlampen gehören in den Restmüllbehälter.
Umweltfreundlichere Alternativen sind:
Selbst gemachte Marmelade erzeugt (fast) keine Abfälle.
Ansonsten gilt wie bei anderen Lebensmitteln: Miniportionseinheiten meiden!
Papiertaschentücher, Haushaltstücher, WC-Papier, Schreibwaren, Schulhefte etc. am besten aus Altpapier, möglichst ungebleicht.
Achtung: (Einmal-)Reinigungstücher, Hygienetücher und ähnliches gehören aufgrund ihrer Zusammensetzung / Inhaltsstoffe weder ins Altpapier noch in WCs. Entsorgung über den Restmüll!
Verzichten Sie möglichst auf Produkte, die mit Gefahrstoffsymbolen gekennzeichnet sind. Diese sind in der Regel für Mensch und / oder Umwelt gefährlich; Reste davon müssen als Sondermüll entsorgt werden.
Einige Produkte gibt es in Nachfüllpackungen. Dies spart Verpackungsmaterial und ist zudem die konstengünstigere Alternative.
Bei Seifen, Haarwaschmitteln und Deos erzeugen die festen Varianten am wenigsten Verpackungsabfall - und sind zumeist auch am ergiebigsten. Auch hier auf die Inhaltsstoffe achten.
Vermeiden Sie generell Produkte, die Mikroplastik enthalten. Plastik ist grundsätzlich als Inhaltsstoff – jedoch verschlüsselt – aufgeführt. Hier ein Auszug von Plastikstoffen aus der Liste Inhaltsstoffe :
Verwenden Sie möglichst waschbare, wiederverwendbare Produkte aus natürlichen Stoffen.
Vermeiden Sie Einwegtücher! Auch hier gilt: (Einmal-)Reinigungstücher, Hygienetücher und ähnliches gehören aufgrund ihrer Zusammensetzung / Inhaltsstoffe weder ins Altpapier noch ins WC. Entsorgung über den Restmüll!
Produkte auf Kunststoffbasis bzw. mit Kunststoffanteilen, -fasern geben beim Waschen Mikroplastik ab, das in den Kläranlagen nicht herausgefiltert werden kann.
Ausführliche Hinweise finden Sie auf der Seite Schulbedarf.
Teelichter sind, wie auch viele andere Kerzen, schon daher bedenklich, dass sie aus Parafin (einem Abfallprodukt des Erdöls) oder Stearin (oft aus Palmöl) bestehen. Hinzu kommt, dass sie zumeist in einem Töpfchen aus Aluminium stecken. Inzwischen gibt es jedoch umweltfreundliche Alternativen mit einer umweltfreundlicheren Hülle. Besser sind jedoch Kerzen aus Wachs ohne Hülle. Ausgebrannte Teelichter gehören ins Altmetall (Depotcontainer, Wertstoffhof) oder in die Gelbe Tonne.
Eine vegetarische und insbesondere vegane Ernährung trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Die Erzeugung tierischer Lebensmittel belastet das Klima insbesondere durch CO2 um ein Vielfaches dessen, was bei der Produktion von Gemüse, Obst und Getreide freigesetzt wird. Achten Sie dabei auf lokal erzeugte Produkte, möglichst in Bioqualität, und auf eine möglichst vielfältige Nahrungszusammenstellung.