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Neue Regelungen für den Bioabfall

08.05.2025

Seit dem 1. Mai gelten bundesweit strengere Anforderungen an den Bioabfall. So sollen zukünftig noch weniger Fremdstoffe in der braunen Tonne landen und die Qualität des Abfalls weiter verbessert werden. In Kreis Coesfeld liegt die Quote bereits jetzt schon unter den vorgeschriebenen 3 Prozent.

Mit den verschärften Anforderungen an die Qualität des Bioanfalls wird weiter das Ziel verfolgt, den Anteil an Störstoffen wie Kunststoffe, Glas oder Metall weiter zu reduzieren. Dabei darf der maximal erlaubte Fremdstoffanteil künftig nur noch drei Prozent betragen.

Fremdstoffquote im Kreis Coesfeld bereits unter 3 Prozent

Im Kreis Coesfeld sinkt die Menge an Fremdstoffen im Bioanfall seit Jahren: Aufklärungskampagnen, regelmäßige Biotonnen-Kontrollen und ein wachsendes Bewusstsein für Recycling und Nachhaltigkeit tragen dazu bei, dass die sogenannten „Fehlwürfe“ kontinuierlich zurückgehen. In der Folge hat sich der Bioabfall, der im Kreis zur Gewinnung von Biogas und Biokompost genutzt wird, erheblich verbessert.

„Die Analyse des Bioabfalls aus 2024 zeigt bereits jetzt eine Fremdstoffquote von nur 2,11 Prozent“ berichtet Stefan Bölte, Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe Kreis Coesfeld GmbH (WBC). „Damit erreichen wir im Kreis Coesfeld die geforderte Quote bereits seit einem Jahr“.

Maßnahmen für sauberen Bioabfall

Um weiterhin einen sauberen, insbesondere plastikfreien, Bioabfall zu gewährleisten, werden Sammelstellen und Entsorgungsunternehmen angehalten, diese Abfälle noch sorgfältiger zu kontrollieren. Auch Privathaushalte tragen eine größere Verantwortung für die korrekte Trennung ihrer Abfälle. Wer ungeeignete Materialien in die Biotonne wirft, muss mit Konsequenzen rechnen. Im Kreis Coesfeld erfolgt dies unter anderem durch Biotonnen-Kontrollen und die Kennzeichnung der Tonnen mit gelben oder roten Anhängern. Falsch befüllte Tonnen werden dann möglicherweise nicht geleert und müssen bis zur nächsten Abfuhr nachsortiert oder kostenpflichtig als Restmüll entsorgt werden.

„Die richtige Trennung und Verwertung von Bioabfällen trägt entscheidend zum Umwelt- und Klimaschutz bei“, erläutert Ursula Kleine Vorholt, Prokuristin der WBC und zuständig für die Biotonnen-Kontrollen. „Das größte Problem stellen nach wie vor kompostierbare Plastiktüten dar, die in der Bioabfallverwertungsanlage als Störstoffe aussortiert werden“. Im Kreis Coesfeld dürfen aus verarbeitungstechnischen Gründen und um die Qualität des Komposts zu gewährleisten, keine Tüten, die als biologisch abbaubar gekennzeichnet sind, verwendet werden. Dies ist in der Abfallsatzung festgelegt.

Bioabfall bestes Beispiel für Kreislaufwirtschaft

Ein sauber getrennter Bioabfall ist die Grundlage für eine effiziente Nutzung: Er kann vollständig in erneuerbare Energie umgewandelt werden und versorgt im Kreis jetzt schon ca. 1.400 Haushalte dauerhaft mit Wärmeenergie. Dies trägt nicht nur aktiv zum Klimaschutz bei, sondern reduziert jährlich etwa 5.000 Tonnen CO₂.
Die Gärreste, die bei der Biogasgewinnung entstehen, werden anschließend zu hochwertigem Biokompost u.a. für die Landwirtschaft verarbeitet. Auch finanziell lohnt sich der verantwortungsvolle Umgang mit der Biotonne: Die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Coesfeld profitieren von niedrigeren Abfallgebühren durch geringere Restabfallmengen sowie die Nutzung der im Bioabfall enthaltenen Energie.

Das gehört in die Biotonne

In die Biotonne gehören ausschließlich organische Küchen- und Gartenabfälle. Störstoffe wie Plastik, Glas oder Restmüll haben dort nichts zu suchen, da sie den Kompostierungsprozess erheblich beeinträchtigen und die Qualität des erzeugten Komposts gefährden.